Fixierung des Enstückes vom Revisionsschacht

April 2010 –
Nachdem wir eine erste Vorstellung von den Höhen in unserem Außenbereich entwickelt hatten, war es an der Zeit das Endstück vom Revisionsschacht zu fixieren. Das obere Rohrstück samt Deckel war nur in das darunter liegende Endstück eingesteckt und konnte somit durch Herausziehen oder Hereinschieben leicht in der Höhe angepaßt werden. Doch Vorsicht bei zu weitem Herausziehen des oberen Rohrstückes! Befindet sich das Ende des unteren Rohres noch im Erdreich, können Steine und Erde in den Schacht fallen und so das am unteren Ende befindliche Abwasserrohr verstopfen… Aufgrund der Enge im Schacht, wird dann wohl eine Kanalreinigungsfirma mit dem Ausspülen der Rohre beauftragt werden müssen.

Nachdem eine passende Höhe gefunden war, wurde der Flunch des Deckels mit einem Stein fixiert. Nun konnte der Flunch von unter her ausbetoniert werden. Da wir auf diesen einfachen Schacht noch einen optisch schöneren Schacht mit einem gusseisernen Deckel setzen wollten, wurde die Fixierung entsprechend in die Breite gezogen.

Nun war das Endstück gut fixiert und ein weiterer Aufbau war möglich. Zudem war unser Revisionsschacht, der sich im vorderen Bereich des Grundstückes befindet, vor unerlaubter Befahrung geschützt. Es kam des öfteren vor, dass Baustellenfahrzeuge beim Wenden unseren vorderen Grundstücksbereich samt Revisionsschacht überfuhren… Zum Glück hatte der recht einfache Schacht dies bis dato unbeschadet überstanden.

Fazit:
Der Arbeitsaufwand für diese Bauwerk lag bei circa 4 Stunden. Verbaut wurden hierbei ca. 0.1 m³ Beton.

 

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Errichtung eines Fahnenmastes

April 2010 –
Bei meinen Auslandsreisen habe ich schon immer den zwanglosen Umgang anderer Nationen mit der jeweiligen Landesflagge bewundert. Zwar hat sich der Umgang mit der Bundesflagge bei uns seit der Fußball Weltmeisterschaft im Sommer 2006 stark gelockert, aber bei manchen ist das „Flagge zeigen“ immer noch sehr negativ belegt. Dies sollte man vor der Errichtung eines Fahnenmastes im eigenen Garten bedenken. Auf der anderen Seite kann man Aufschluss über Toleranz, Verständnis und Vorurteile bei seinen Mitbewohnern im Wohngebiet erhalten. In meinem Fall wurde ich von einem Mitbewohner des Wohngebiets sogar als „Nazi“ bezichtigt und das obwohl bis dahin ausschließlich die Bundesflagge gehisst war. Immerhin habe ich so einiges über mein Umfeld erfahren können, was mir ohne den Fahnenmast samt Bundesflagge wahrscheinlich verschlossen geblieben wäre. Es war die Erfahrung wert!

Doch nun zum eigentlichen Bauvorhaben, seiner Planung und Durchführung. Bei der Wahl des Fahnenmastes legte ich besonderen Wert auf eine solide Ausführung, da der Mast ganzjährig beflaggt  sein sollte. Zudem sollte er neben der Standardgröße 90 x 150 cm auch größere Flaggen bis zu einer Größe von 300 x 150 cm problemlos halten können. Ein weiterer wichtiger Punkt war eine Innenseilführung in Verbindung mit einem Schlitten. Hierdurch sollte die lästige Geräuschentwicklung vermieden werden, die bei außen verlaufenden Hissseilen auftritt, wenn das Seil bei Wind gegen den Mast schlägt. Bei meiner Suche nach einem geeignetem Fahnenmast landete ich schließlich bei der Firma Neumeyer, die ein breites Spektrum an professionellen Masten anbietet. Der Mast war schnell gefunden und konnte bestellt werden. Die Anforderungen an das Fundament waren der Aufbauanleitung beigefügt und so musste ich mir diesmal keine weiteren Gedanken machen, sondern konnte direkt mit dem Ausschachten beginnen.

Für den gewählten Fahnenmast mit einer Höhe von 6 m wird ein Fundamentblock von 70 x 70 x 70 cm empfohlen. In den Fundamentblock ist eine Bodenhülse mit einer nach unten offenen Entwässerungsöffnung einbetoniert. Die Bodenhülse durchläuft das Fundament somit komplett und Wasser welches über den Mast in das Fundament eindringt, kann nach unten hin abfließen.

Unter dem Fundament wurde eine Sauberkeitsschicht aus 15 cm Frostschutzschotter eingebracht und mit einem Handstampfer gründlich verdichtet. Die Bodenhülse wurde auf ein Stück KG-Rohr gestellt in welches einige große Schottersteine eingelegt wurden. Damit die Bodenhülse auf dem KG-Rohr stehen blieb wurden beiden mit Panzerklebeband zusammengeklebt. Im oberen Bereich wurde eine einfache Schalung erforderlich, da das Gelände noch mit circa 15 cm Erde aufgefüllt werden sollte.
Nun konnte das Fundament ausbetoniert werden. Für den Beton wurden der Zementanteil von unten nach oben hin schrittweise von 1/6 auf 1/4 erhöht. Das Fundament hat von der Mitte ausgehend ein leichtes Gefälle zum Rand und die Bodenhülse steht circa 0,5 cm aus dem Fundament heraus.

Das senkrechte Ausrichten der Bodenhülse gelang perfekt mit Hilfe meines Nachbarn und zwei Wasserwagen. Hierbei wurde ein lange Wasserwaage (180 cm) senkrecht in die Bodenhülse eingefügt und an diese eine kurze (60 cn) um 90 Grad gedreht angehalten. Da die beiden Augen der Wasserwagen nun rechtwinklig zueinander standen, konnte man recht gut erkennen ob die Bodenhülse noch in die eine oder andere Richtung korrigiert werden musste. Im feuchten Beton ließ sich die Bodenhülse durch leichtes Rütteln und Drücken noch recht gut bewegen.
Wer sich das senkrechte Ausrichten nicht zutraut kann eine Zentrierhülse zum Einbau in das Fundament verwenden. Diese ist allerdings teurer und verzeiht auch nur leichte Abweichungen. Daher diese Aufgabe am besten zu zweit durchführen und anschließend gemütlich mit einem kühlen Bier anstoßen ;-).
Am nächsten Tag war es dann soweit und wir konnten den Mast aufstellen und unsere Flagge hissen.

Für mich ist die Flagge immer wieder ein schöner Blickfang und ich schau der Flagge gerne bei ihrem Spiel im Wind zu.

Bei der letzten Fußball Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika hissten wir beide Landesflaggen für die Dauer der Meisterschaft.

Auch bei anderen Ereignissen haben wir unsere Anteilnahme mit fremden Nationen schon des öfteren durch das Hissen von Flaggen zum Ausdruck gebracht. So zum Beispiel mit Chile, als am 13.10.2011 mit der Befreiung der seit 70 Tagen eingesperrten Bergleute begonnen werden konnte. -Wir hissten die chilenische Flagge über die Dauer der gesamten Rettungsaktion. Oder aber mit Japan, als ein schweres Erdbeben am 11.03.2011 das Land und seine Bevölkerung in eine Katastrophe stürzte. Hier hissten wir die japanische Flagge für zwei Wochen auf Halbmast. Auch in diesem Jahr erinnern wir an den traurigen Jahrestag.

Der nächste größere Einsatz steht unserem Fahnenmast wohl in diesem Jahr bei der Fußball Europameisterschaft in der Ukraine und Polen bevor.

Fazit:
Der Arbeitsaufwand für diese Bauwerk lag bei circa 8 Stunden und wurde über eine Woche verteilt. Verbaut wurden 2 Schubkarren Frostschutzschotter, 0,35 m³ Beton, ein 20 cm Stück KG-Rohr, eine Bodenhülse und ein Fahnenmast.

 

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Eine zweite Treppe aus Stahlbeton

März 2010 –
Nachdem der Bau der ersten, kleineren Terrassentreppe gut funktioniert hatte, ging es nun an den Bau der etwas breiteren, zweiten Treppe. Hierzu wurde der Arbeitsbereich grob mit zwei Pflöcken abgesteckt.

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Danach ging es direkt an die Arbeit und es wurden circa 1,5 m³ Erde ausgeschaufelt. Unerlässliches Hilfsmittel war hierbei eine mittelgroße Spitzhacke, um den festen Untergrund zu lockern. Zudem wurden die Seitenwände mit einem Spaten senkrecht abgestochen.

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Nach unten hin wurde noch ein Graben zur Entwässerung meiner kleinen Baugrube ausgehoben. Gerade im Frühjahr kann es noch zu recht starken Schauern kommen, die meinen Arbeitsbereich komplett unter Wasser gesetzt hätten. Somit sollte man, wenn die Möglichkeit besteht, eine Entwässerung seiner Baugrube vorsehen. Ansonsten bleibt einem nur noch das Auspumpen mit einer Schmutzwasserpumpe nach einem starken Regen, bevor man wieder weiter arbeiten kann…

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Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie viel aus gut 1,5 m³ Erde werden, wenn man diese aufgebrochen und auf einen Haufen geschaufelt hat.

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Als nächstes wurde eine Sauberkeitsschicht aus gut 10 cm Schotter eingebracht und mit einem Motorstampfer gründlich verdichtet. Die so gebildete Drainageschicht wurde im Entwässerungsgraben fortgeführt, um das Wasser später in den tiefer liegenden Garten abzuleiten.

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Nun wurde die erste Reihe der Hohlkörpersteine in Estrichbeton gesetzt und waagrecht ausgerichtet. Hierbei wurde die Betonplatte unserer Terrasse mit einem zusätzlichen Winkel unterbaut, um einen möglichst breiten Unterbau im oberen Bereich der Treppe zu schaffen.

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Anschließend wurden Eisen in die Hohlkörpersteine eingelegt und Reihe um Reihe aufeinander gestapelt. Bei der letzten Reihe wurden die Schablonen der Treppenstufen angehalten und überstehende Steine entsprechend eingekürzt.

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Der hierbei anfallende Bauschutt wurde mit einem Fäustel grob zerkleinert und zwischen die Wangen der Treppe gelegt. Nun konnten die Wangen ausbetoniert werden. Nachdem der Beton ausgehärtet war, wurde der Bereich zwischen den Wangen in Lagen aufgefüllt und mit einem Motorstampfer gut verdichtet. Die letzte Schicht wurde hierbei mit Schotter aufgefüllt und ebenfalls verdichtet.

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Nun wurden die seitlichen Schalungsteile mit Pflöcken fixiert und danach konnten die Bretter für den Abschluss der Stufen von vorne aufgenagelt werden. Unter die Treppenstufen wurde noch eine Baustahlmatte eingelegt, welche auf quer zu den Wangen liegenden Eisen aufgelegt wurde. Die Eisen wurden hierzu in zuvor gebohrte Löcher gesteckt. Wichtig ist, dass alle Schalungsteile sehr gut fixiert sind, da der nasse Beton einen starken Druck ausübt. Daher wurden noch zusätzliche Bretter an den Seitenteilen verkeilt.

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Abschließend konnte die Treppe von unten nach oben ausbetoniert werden. Die einzelnen Stufen wurden mit einer Kelle glatt gestrichen. Nachdem der Beton nach zwei Tagen abgebunden war, konnten wir die Schalung entfernen. Zum Vorschein kam eine weitere Treppe von der Terrasse hinab in unseren Garten.

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Fazit:
Der Arbeitsaufwand für die Treppe aus Stahlbeton lag bei circa 50 Stunden und wurde über zwei Wochen hinweg verteilt. Verbaut wurden zwei Schubkarren Frostschutzschotter, 60 Hohlkörpersteine (50 x 25 x 17,5 cm), 24 m Eisen 8 mm, 6 m Eisen 10 mm, eine Baustahlmatte 8 mm 250 x 130 cm, 1,0 m³ Kiessand 0-16 mm, 10 Säcke Zement (25 kg) und 6 Säcke Fertigestrich (40 kg).

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Einfriedung mit Kant- und L-Steinen

August 2009 –
Da unser Grundstück nach zwei Seiten hin abfällt, gab es verschiedene Varianten hinsichtlich der Einfriedung. Unsere Nachbarn zur Nordseite haben das Gefälle Richtung Westen mit bis zu 120 cm hohen L-Steinen abgefangen. Diese Variante ist zum einen recht teuer und hat uns persönlich nicht gefallen. Eine solche Wand ohne Zugang in Form einer Treppe ist zudem eine Barriere, die wir nicht zu unseren Nachbarn aufbauen wollten. Daher entschieden wir uns im Westen dem natürlichen Geländeverlauf mit Kantsteinen zu folgen. Im Süden gab es im oberen Bereich unseres Grundstücks einen Abschnitt neben dem Carport unserer Nachbarn, den wir mit L-Steinen (Höhe 40 cm) abstützen wollten. L-Steine dieser Größe lassen sich noch ohne maschinellen Einsatz verbauen, erfordern aber ein Fundament aus Stahlbeton. Da auch eine L-Steinmauer eine starre Mauer ist und vor Bewegungen im Untergrund geschützt werden muss, sollte man nicht auf ein solides Fundament verzichten.

Nachdem wir uns einig waren, wie das Grundstück eingefriedet werden sollte, begannen wir mit der konkreten Planung und Vorbereitungen. Da wir die Einfriedung auf einer Länge von circa 50 m vornehmen wollten, entschieden wir uns für den Einsatz eines Minibaggers. Mit diesem sollte der erforderliche Graben mit einer Breite von 40 cm und einer Tiefe von 25 cm ausgehoben werden. Damit der Verlauf des Grabens beim Baggern gut zu verfolgen ist, wurde auf dem Gelände eine pinke Linie aufgesprüht. Auf dieser Linie kann man dann mit dem Bagger rückwärts entlang fahren und Stück für Stück das Erdreich ausbaggern. Am nächsten Tag konnte dann direkt mit dem schönsten Teil der Arbeit begonnen werden: Dem Baggern. Bereits nach kurzer Zeit (zwei Stunden) kam ich mit dem Bagger ganz gut klar. Hier machte sich unser intensives Training im Monsterpark bezahlt. Ein Besuch mit der ganzen Familie  in diesem Freizeitpark in Rattelsdorf bei Bamberg sollte für jeden ambitionierten Haus- und Gartenbauer Pflicht sein. Man hat hier sehr viel Spaß und lernt so einiges über alle möglichen Baumaschinen. Es gibt sogar eine Art Lehrpfad über die  technische Entwicklung der Bagger. Natürlich kann man auch selber baggern,  planieren und kippen. Es war ein riesiges Vergnügen, nicht nur für die Männer unserer Familie.

Im nächsten Arbeitsgang wurde der ausgehobene Graben mit einer 15 cm dicken Schicht aus Schotter ausgefüllt, der anschließend mit einem Motorstampfer gründlich verdichtet wurde. Nun konnte mit dem Einsetzten der Kantsteine begonnen werden. Die Kantsteine (100 x 30 x 8 cm)  wogen circa 65 kg und ließen sich am einfachsten zu zweit verbauen. Hierzu wurden an den Enden zwei große Schraubzwingen befestigt, um die Steine von oben besser heben und ausrichten zu können. Verzichtet man auf die Schraubzwingen, so muss man den Stein an der Unterseite greifen, was dazu führt, dass man sich sehr tief bücken muss. Dies ist bei dem genannten Gewicht sicherlich nicht besonders rückenschonend. Man kann die Kantsteine bei entsprechender Fitness auch alleine verbauen. Dann aber unbedingt in der Mitte des Steins eine große Schraubzwinge anbringen, an welcher der Stein gehoben und ausgerichtet werden kann. Außerdem auf richtiges Heben mit geradem Rücken achten.

Die Kantsteine werden an ihren Enden auf zwei Hügel aus Estrichbeton gesetzt und mit einem großen Gummihammer eingepasst. Setzt man die Kantsteine über die gesamte Länge in ein Bett aus Estrichbeton, können diese nicht mehr stark in der Höhe variiert werden. Also besser die Variante mit den zwei Hügeln anwenden! Nachdem ein Stein passend an seinen Nachbarstein eingesetzt wurde,  werden beide mit einem Brett und zwei bis vier Schraubzwingen verbunden und somit fixiert. Dies sorgt dafür, dass sich beim Abbinden des Estrichbetons nichts mehr verrücken kann. Alle relevanten Tipps beim Setzen von Kantsteinen sind nochmal in einem Leitfaden zusammengefasst.

Im Bereich der L-Steine wurde eine 20 cm hohe Schalung angefertigt, in die zwei Zugeisen verbunden mit einer Baustahl- matte eingelegt wurden. Die Matte wurde auf Steine gelegt, um so sicherzustellen, dass die Eisen komplett vom Beton ummantelt werden. Die Schalung wurde an den Seiten durch Pflöcke und durch quer aufgenagelte Latten stabilisiert. Für das Ausbetonieren des 10 m Fundamentes waren 0,8 qm Fertigbeton erforderlich, den ich zum Glück beim Nachbarn mitbestellen konnte. Ansonsten wären an die 15 Schubkarren Beton erforderlich geworden. Mit der Mischmaschine hätte mich das gute drei Stunden zusätzliche Arbeit gekostet. Auch bei diesem Fundament habe ich die Schalung erst am übernächsten Tag entfernt, um Beschädigungen zu vermeiden.

Jetzt konnten die L-Steine auf das Fundament gesetzt werden. Zum Verbinden habe ich handelsüblichen Maurermörtel verwendet. Da dieser sehr fein ist, konnten die L-Steine sehr exakt ausgerichtet werden. Bevor der Maurermörtel auf das Fundament aufgetragen wird, ist der Untergrund und die L-Steinunterseite mit einem Quastpinsel anzufeuchten. Nach dem Ausrichten der L-Steine wurden auch diese mit einem Brett und Schraubzwingen fixiert. So blieben mir auch hier unliebsame Überraschungen nach dem Abbinden des Maurermörtels erspart und die Steine standen in Reih und Glied.
Bei der späteren Gartengestaltung haben wir einen Sichtschutz aus Weidengeflecht auf die L-Steine montiert.

Fazit:
Der Arbeitsaufwand für dieses Bauwerk lag bei circa 40 Stunden und wurde über sechs Wochen verteilt. Verbaut wurden 2 m³ Frostschutzschotter, 25 L-Steine (40 x 40 x 40 cm), 20 m Eisen 8 mm, eine Baustahlmatten 8 mm 250 x 120 cm (in vier Streifen zu je 30 cm), 4 Säcke Maurermörtel (40 kg), 0,8 m³ Fertigbeton (Fundament L-Steine), 39 Kantsteine (100 x 30 x 8 cm), 12 Säcke Fertigestrich (40 kg) und 0.6 m³ Beton (zum Einfassen der Kantsteine)

 

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Anlage einer Feuerstelle / eines Grillplatzes mit Sitzgelegenheit

Juni 2009 –
Direkt nach dem Kauf unseres Grundstückes nutzten wir es bereits regelmäßig um dort zu picknicken und Abends am Lagerfeuer zu sitzen. So verbrachten wir bereits vor dem ersten Spatenstich unseres Hauses viele schöne Nachmittage und Abende mit den Kindern auf unserem Grundstück. Besondere Freude bereitete uns das gemeinsame Sitzen am Lagerfeuer und das Backen von Stockbrot.

Aufgrund dieser schönen Erinnerungen entstand schon damals der Wunsch in mir, im späteren Garten eine dekorative Feuerstelle mit Sitzmöglichkeit anzulegen. Die Idee für eine passende Form entstand im Laufe der Zeit. So sollte die Feuerstelle auf einem leicht ovalen Platz mittig angelegt sein. Die dem Hang zugewandte nördliche Seite sollte mit einer breiten Bruchsteinmauer zum Sitzen eingefasst werden. Nach Süden hin sollte das Oval für den Zugang offen bleiben. Der Platz für die Anlage der Feuerstelle war schnell gefunden. Als schwierig entpuppte sich die Festlegung der Höhe des Ovales aufgrund der Grundstücksneigung und der noch ausstehenden Einfriedung. Letztendlich wurden dann die bewährten Pflöcke eingeschlagen und wir begannen mit dem Ausschachten. Hierbei leistete ein Bagger aus der Nachbarschaft große Hilfe.

Unter der Bruchsteinmauer wurde ein Fundament aus Beton angelegt (siehe Leitfaden beim Bau von Bruchsteinmauern), um so der Mauer den nötigen Halt zu geben. Nachdem der eigentliche Arbeitsbereich vollständig freigelegt war, konnte mit dem Bau der Mauer begonnen werden.

Zu diesem Zeitpunkt dachten noch einige unserer Nachbarn wir hätten mit der Anlage eines Gartenteichs begonnen. Zugegeben – von oben wirke das Ganze aufgrund seiner Form tatsächlich wie ein Flachwasserteich. Sollten wir so etwas nicht später auch im Garten anlegen?! Doch nun zurück zur Entstehung der Feuerstelle.

Auch diese Bruchsteinmauer wurde in mehreren Lagen errichtet, wobei die einzelnen Steine vorab lose ausgelegt wurden. Hinter der Mauer blieb ein Arbeitsbereich, in den eine Drainageleitung unter Schotter eingebettet wurde.

Nach einigen Wochen war die Bruchsteinmauer fertig und wies noch ein paar Besonderheiten auf, die uns während des Mauerns in den Sinn kamen. So fügte ich auf der linken Seite eine Lehne an, in der Mitte entstand ein quadratischer Tisch und rechts wurde ein runder Tisch mit Windlichthalter integriert.

Im nächsten Schritt wurde der eigentliche Feuertopf angelegt. Hierzu wurde zuerst ein entsprechendes Loch mit einem Durchmesser von 80 cm aufgehoben. Als Fundament wurde ein armierter Ring (Schachtverlängerung) eingelegt. Auf diesen wurde der Feuertopf mit Bruchsteinen gemauert. Als Besonderheit lies ich vier längere Steine für jede der vier Himmelsrichtung heraus stehen.

Nachdem der innere Feuertopf fast fertig gemauert war, wurde ein äußerer Ring ausgehoben um dort eine zweite Einfassung aus Granit-Palisaden einzubauen. Dieser zweite Ring sollte eine Trennung zwischen dem Feuertopf und der später gepflasterten Fläche herstellen.
Im Nachhinein hat sich gezeigt, dass der Feuertopf viel zu tief angelegt worden war. Die ursprüngliche Idee dahinter war, dass das Feuer tief im Topf lodern sollte. Im praktischen Betrieb fing das Feuer in dieser Tiefe nicht richtig zu brennen an, sondern es rauchte ständig sehr stark. Wahrscheinlich gelangte nicht genügend Sauerstoff an die Flammen. Erst nachdem wir den Feuertopf mit reichlich Steinen aufgefüllt hatten und der Feuertopf nur noch 10 cm tief im Boden lag brannte das Feuer perfekt.

Zur Aufnahme der gepflasterten Fläche musste nun das Oval der Feuerstelle nach vorne mit Palisaden abgeschlossen werden. Hierbei wurden noch Stufen eingebaut um so die Neigung des Geländes abzustützen.
Auch hier hätte eine weniger aufwendigere Einfassung ausgereicht (kürzere Palisaden), wenn ich damals schon berücksichtigt hätte, dass wir das Grundstück noch bis an die vorderen Palisaden auffüllten.

Im letzten Schritt wurde die Fläche ausgeschottert, verdichtet und somit für das Pflastern vorbereitet. Die hierfür erforderlichen Pflastersteine konnte ich günstig bei einer Hofsanierung erhalten. So wurden vorhandene Steine aus der Region ein zweites Mal verbaut. Da es sich nicht nur um Basaltsteine, sondern auch um Buntsandsteine handelte, lies sich die Fläche schön auflockern.

Nun standen sich zwei Mauern aus Bruchsteinen ge- genüber, die durch die Böschung unserer Terrasse getrennt waren. Insgesamt bot sich ein recht schönes Bild, obgleich unser Garten bisher nur aus Mauern bestand. An den Pflöcken  auf der Böschung ist bereits zu erkennen, dass noch eine weitere Mauer folgen sollte. Zu diesem Zeitpunk sprachen mich einige Nachbarn bei jedem neuen Bauvorhaben an, ob es wieder eine Mauer wird…
Auf einem solchen Grillplatz eignet sich ein Schwenkgrill am besten. Diesen haben wir uns nach Fertigstellung der Feuerstelle bei www.edelstahlgrill.de gegönnt. Geschmacklich schlägt der Schwenkgrill selbst unseren guten Kugelgrill. Auch ist die Hitzeregulierung deutlich einfacher, was ein Anbrennen durch unkontrollierten Fettbrand gänzlich ausschließt.

Später kamen dann noch ein Gulasch- und ein Biwaktopf dazu. Mit dem Biwaktopf haben wir schon mehrmals Glühwein und „Chili Con Carne“ zubereitet.

Im Winter immer sehr begehrt, ein Platz am wärmenden Feuer. Wenn es dann noch einen leckeren Glühwein gibt, ist die Kälte schnell vergessen…

Zum Abschluss noch zwei letzte Fotos vom Gesamtwerk. Bisher hatten wir viel Spaß mit unserem Grillplatz und zu jeder Jahreszeit üben die großen Steine eine besondere Anziehungskraft auf mich aus.

So sitze ich an warmen Tagen, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, nicht selten mit meiner Frau auf der schönen breiten Mauer bei einer Tasse Cappuccino.

Fazit:
Der Arbeitsaufwand für dieses Bauwerk lag bei circa 160 Stunden und wurde über zwölf Wochen verteilt. Verbaut wurden 3,5 Tonnen Basaltbruchsteine und 25 Säcke Trass Fertigmörtel (25 kg), 77 Granit-Palisaden (12 x 12 x 40 cm), 8 Säcke Estrichbeton (40 kg), 0,75 m³ Frostschutzschotter, 0,25 m³ Splitt und 7 m² Pflastersteine.

Feuerkochen

Weitere Beschreibungen und Anleitungen für entspannende und schmackhafte Möglichkeiten die eigene Feuerstelle zu nutzen, findet ihr in der Rubrik Grillen und Feuerkochen oder direkt hier:

Feuerschalen als Alternative

Für alle, denen Raum und Zeit für ein derartiges Vorhaben fehlen, denen sei als Alternative eine Feuerschale mit Schwenkgrill empfohlen. Eine Auswahl von Feuerschalen verschiedener Größen und verschiedener Designs, ist unter nachstehender Adresse zu finden:

Feuerschalen Shop – Feuer und Flamme für Ihr Zuhause

 

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