März 2010 –
Nachdem der Bau der ersten, kleineren Terrassentreppe gut funktioniert hatte, ging es nun an den Bau der etwas breiteren, zweiten Treppe. Hierzu wurde der Arbeitsbereich grob mit zwei Pflöcken abgesteckt.
Danach ging es direkt an die Arbeit und es wurden circa 1,5 m³ Erde ausgeschaufelt. Unerlässliches Hilfsmittel war hierbei eine mittelgroße Spitzhacke, um den festen Untergrund zu lockern. Zudem wurden die Seitenwände mit einem Spaten senkrecht abgestochen.
Nach unten hin wurde noch ein Graben zur Entwässerung meiner kleinen Baugrube ausgehoben. Gerade im Frühjahr kann es noch zu recht starken Schauern kommen, die meinen Arbeitsbereich komplett unter Wasser gesetzt hätten. Somit sollte man, wenn die Möglichkeit besteht, eine Entwässerung seiner Baugrube vorsehen. Ansonsten bleibt einem nur noch das Auspumpen mit einer Schmutzwasserpumpe nach einem starken Regen, bevor man wieder weiter arbeiten kann…
Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie viel aus gut 1,5 m³ Erde werden, wenn man diese aufgebrochen und auf einen Haufen geschaufelt hat.
Als nächstes wurde eine Sauberkeitsschicht aus gut 10 cm Schotter eingebracht und mit einem Motorstampfer gründlich verdichtet. Die so gebildete Drainageschicht wurde im Entwässerungsgraben fortgeführt, um das Wasser später in den tiefer liegenden Garten abzuleiten.
Nun wurde die erste Reihe der Hohlkörpersteine in Estrichbeton gesetzt und waagrecht ausgerichtet. Hierbei wurde die Betonplatte unserer Terrasse mit einem zusätzlichen Winkel unterbaut, um einen möglichst breiten Unterbau im oberen Bereich der Treppe zu schaffen.
Anschließend wurden Eisen in die Hohlkörpersteine eingelegt und Reihe um Reihe aufeinander gestapelt. Bei der letzten Reihe wurden die Schablonen der Treppenstufen angehalten und überstehende Steine entsprechend eingekürzt.
Der hierbei anfallende Bauschutt wurde mit einem Fäustel grob zerkleinert und zwischen die Wangen der Treppe gelegt. Nun konnten die Wangen ausbetoniert werden. Nachdem der Beton ausgehärtet war, wurde der Bereich zwischen den Wangen in Lagen aufgefüllt und mit einem Motorstampfer gut verdichtet. Die letzte Schicht wurde hierbei mit Schotter aufgefüllt und ebenfalls verdichtet.
Nun wurden die seitlichen Schalungsteile mit Pflöcken fixiert und danach konnten die Bretter für den Abschluss der Stufen von vorne aufgenagelt werden. Unter die Treppenstufen wurde noch eine Baustahlmatte eingelegt, welche auf quer zu den Wangen liegenden Eisen aufgelegt wurde. Die Eisen wurden hierzu in zuvor gebohrte Löcher gesteckt. Wichtig ist, dass alle Schalungsteile sehr gut fixiert sind, da der nasse Beton einen starken Druck ausübt. Daher wurden noch zusätzliche Bretter an den Seitenteilen verkeilt.
Abschließend konnte die Treppe von unten nach oben ausbetoniert werden. Die einzelnen Stufen wurden mit einer Kelle glatt gestrichen. Nachdem der Beton nach zwei Tagen abgebunden war, konnten wir die Schalung entfernen. Zum Vorschein kam eine weitere Treppe von der Terrasse hinab in unseren Garten.
Fazit:
Der Arbeitsaufwand für die Treppe aus Stahlbeton lag bei circa 50 Stunden und wurde über zwei Wochen hinweg verteilt. Verbaut wurden zwei Schubkarren Frostschutzschotter, 60 Hohlkörpersteine (50 x 25 x 17,5 cm), 24 m Eisen 8 mm, 6 m Eisen 10 mm, eine Baustahlmatte 8 mm 250 x 130 cm, 1,0 m³ Kiessand 0-16 mm, 10 Säcke Zement (25 kg) und 6 Säcke Fertigestrich (40 kg).