Bau von Punktfundamenten für einen Holzunterstand

Juni 2011 –
In der nordwestlichen Ecke unseres Grundstückes sollte im Anschluss an die Gartenhütte noch ein Holzunterstand angegliedert werden. Somit nahmen wir die genauen Maße auf und zeichneten zuerst einmal mit Open Office Draw einen entsprechenden Plan. Mit dem so erstellten Plan machten wir uns später auf die Angebotssuche. Der Plan zeigte die Frontansicht

und entsprechend die Seitenansicht, auf der wir sicherheitshalber noch einmal alle erforderliche Teile aufführten.

Oft liegt das Gute so nahe und in unserem Fall erhielten wir das beste Angebot von unserer Zimmerei Armin Bell vor Ort in Oppershofen. Außerdem durften wir die späteren Streicharbeiten in den Hallen der Firma Armin Bell durchführen und waren somit bei diesen Arbeiten vom Wetter unabhängig.
Im nächsten Schritt konnten wir dann mit der konkreten Arbeiten beginnen und so wurde mal wieder, wie schon so oft zuvor, der Mutterboden abgetragen. Danach wurden die Löcher für die Punktfundamente auf circa 70 cm ausgehoben. In die Löcher wurde eine Sauberkeitsschicht aus 10 cm Schotter eingebracht und gut verdichtet.

Nachdem die Punktfundamente ausgehoben waren, stellte ich mir acht passende Rahmen für die Köpfe der Fundamente her. Als nächstes wurden die Rahmen der Köpfe im passenden Abstand an große Bohlen genagelt. Die Bohlen wurden anschließend exakt hinsichtlich Position und Höhe ausgerichtet und fixiert. Hierdurch wurde sichergestellt, dass sich jedes der acht Punktfundamente mit dem Kopf auf der richtigen Position und Höhe befand.

Nun konnten die Fundamente betoniert werden, wobei der obere, sichtbare Teil aufgrund der Rahmen eine exakte Form erhielt.

Nach zwei Tagen wurden die Bohlen samt der Rahmen entfernt. Im nächsten Schritt wurden die Punktfundamente mit Rasenkantsteinen eingefasst, da der Bereich unter dem Holzunterstand mit Platten ausgelegt werden sollte. Auch hier wurden die Kantsteine zuerst auf Estrichbetonhaufen gesetzt, ausgerichtet, fixiert und anschließend einbetoniert (siehe Leitfaden beim Setzen von Kantsteinen).

Im hinteren Bereich ließen wir zwischen den Kantsteinen der Grundstückseinfriedung und der Einfassung des Holzunterstandes einen Streifen von 30 cm frei. Dieser Streifen wurde später mit losen Basaltsteinen aufgefüllt, um als Sickerbett für die Entwässerung von Holzunterstand und Gartenhütte zu dienen.

Nachdem die Einfassung mit Kantsteinen gesetzt war, wurde der Bereich mit Schotter aufgefüllt und gut mit einem Motorstampfer verdichtet. Danach wurde die gesamte Fläche mit Splitt eben abgezogen, um darauf die Platten für den späteren Boden verlegen zu können.
Da der Holzunterstand erst Anfang September aufgeschlagen werden sollte, nutzten wir diesen neuen Bereich oft an sehr sonnigen und heißen Tagen als Nord-Terrasse. Wir saßen dann im Schatten von zwei Bäumen mit Blick auf unser Grundstück samt Haus.

Fazit:
Der Arbeitsaufwand für dieses Bauwerk lag bei circa 30 Stunden und wurde über zwei Wochen verteilt. Verbaut wurden 8 Kantsteine (100 x 30 x 5 cm), 3 Säcke Fertigestrich (40 kg), 0,5 m³ Beton, 2 m³ Frostschutzschotter, 0,5 m³ Splitt und 40 Waschbetonplatten (50 x 50cm).

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Stufen aus Muschelkalksteinen als Übergang zwischen Betontreppe und Garten

Juni 2011 –
Nachdem wir unsere Böschung mit der Trockensteinmauer abgestützt hatten, zeigte sich, dass unseren Treppen aus Stahlbeton eigentlich ein bis zwei Stufen bis zum Gartenniveau fehlten. Zuerst dachten wir daran die fehlenden Stufen mit alt bekannter Technik anzubauen. Aber nach einigen Überlegungen kamen wir auf die Idee, die Stufen aus Muschelkalksteinen zu bauen. So entstand ein schöner Übergang in Verbindung mit der bereits bestehenden Trockensteinmauer bei unserer Treppe im Nordwesten.

Das gleiche Problem ergab sich auch im Südosten unserer Terrasse. Hier galt es zusätzlich einen Weg vor dem Erker zu schaffen und einen Anschluss an die bestehende Kräuterspirale zu erhalten. Nach einigem Grübeln kamen wir auf die nachstehende Idee, die alle Probleme löste.

Hier wurde wieder einmal deutlich, dass die Höhenregulierung bei geneigten Grundstücken einiges an Überlegungen erfordert und mitunter nicht von Anfang bis Ende vollständig geplant werden kann. In unserem Fall hat sich aber alles Stück für Stück zu einer sehr schönen Lösung zusammengefügt. Das Motto, in mehreren kleinen Etappen zum Ziel zu gelangen, erwies sich auch hier als richtig und erfolgreich.

Fazit:
Der Arbeitsaufwand für diese beiden Bauwerke lag bei circa 10 Stunden und wurde über zwei Tage verteilt. Verbaut wurden circa 50 Muschelkalksteine und 0,5 m³ Frostschutzschotter.

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Unser Weinrebe benötigt eine Rankhilfe

April 2011 –
Die vor zwei Jahren im Bereich des Tageslichtfensters eingepflanzte Weinrebe fasste im ersten Jahr Wurzeln und wuchs dann noch um etwa 20 cm.

Sie können die Weinrebe auf diesem Bild nicht erkennen? OK, ich zoome für Sie noch ein bischen näher…

So, das ist nun nah genug. Sie können die Rebe nun deutlich erkennen. Anfangs musste ich schmunzeln, als unser Nachbar, von dem wir die Rebe geschenkt bekamen sagte, dass ihr Name Phönix sei. -Ja, es würde wohl für Phönix ein langer und schier unüberwindbarer Weg aus der Asche werden…

Aber immerhin, aus ihren anfangs vier zierlichen Blättchen waren am Ende des Sommers circa 15 Blätter geworden. Vor Ihr lag noch eine 1,5 m hohe Mauer, bevor sich ihr der unverbaute Blick nach Süden öffnen würde.
Im zweiten Jahr konnten wir alle förmlich spüren, dass Phönix sich nicht mehr stoppen lassen wollte. Bereits nach acht Wochen Wachstum hatte er fast die Hälfte geschafft.

Am Ende des zweiten Sommers war aus unserer kleinen Rebe von einst eine fast 3,0 m Hohe Pflanze geworden, die nun in der Lage war, jeden Tag nach Süden in Richtung Sonne zu blicken.

Nun waren wir wieder an der Reihe. Unsere Rebe Phönix benötigte unsere Hilfe. Wir mussten ihr im dritten Sommer dringend eine Rankhilfe verschaffen. Nach langer Suche im Internet fanden wir die Firma Brandmeier, die verschiedene Rankhilfen im Angebot hat. Wir entschieden uns für einen Rankbogen in Verbindung mit zusätzlichen Pfosten, zwischen die wir Seile spannten.

Die Pfosten selber stehen auf drei Gewindestäben und sind somit sehr einfach senkrecht auszurichten. Die Gewindestäbe stecken circa 20 cm tief in der Mauer und sind mit einem Spezialkleber (Multifunktionsmörtel FIS VS 300 T) der Firma Fischer eingeklebt worden. Der obere Bereich der Stäbe ist mit Epoxidharz (vermischt mit Quarzsand)  ausgegossen worden, um somit das Eindringen von Wasser in die Bruchsteinmauer zu verhindern. Die Rankhilfe und der anschließende Bogen wurden von Phönix in diesem Sommer dankend angenommen.

Mal sehen, ob Phönix in diesem Jahr den Bogen überwindet und in die Rankseile der nächsten Pfosten vordringt?

Fortsetzung folgt 😉

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Eine Kräutersprirale aus Muschelkalksteinen

April 2011 –
Lange war es der Wunsch meiner Frau gewesen, eine Kräuterspirale im eigenen Garten zu haben. So hätten wir dann alle benötigten Kräuter frisch im direkten Zugriff. Daher hatte sich meine Frau bereits ein Jahr zuvor ein passendes Buch (Die Kräuterspirale – Irmela Erckenbrecht) über den Bau einer Kräuterspirale  gekauft und wir konnten gemeinsam in die Thematik einsteigen. Da ich zuvor schone einige Mauern gebaut hatte, scheute ich mich nun auch nicht vor der Aufgabe, eine runde bzw. spiralförmige Trockensteinmauer anzulegen.
Wie immer begann alles erst einmal  mit der Planung. Wo wäre der beste Platz in unserem Garten? Wie groß sollte die Kräuterspirale werden? Welche Steine könnten verwendet werden? Und so weiter und so weiter…
Auf fast alle Fragen fanden wir direkt eine passende Antwort im oben genannten Buch. Es ist zwar recht klein, dafür enthält es aber viele für den Bau relevante Zeichnungen und geht auf unterschiedliche Themen (Bau, Bepflanzung, Kräuter und Rezepte) detailliert ein. So konnten wir recht bald einen geeigneten Bereich im Süden unseres Garten ausmachen und so kamen mal wieder unsere berühmten Pflöcke zum Einsatz, um einen ersten Eindruck vom neuen Bauvorhaben zu bekommen.

Im ersten Schritt wurde eine Speissbütte an der tiefsten im Süden befindlichen Stelle eingegraben. Diese diente uns später als kleiner Teich zur Schaffung eines Mikroklimas im Bereich der Kräuterspirale. Dann wurde für die erste Steinreihe im unteren Bereich ein Graben ausgehoben, der mit Schotter aufgefüllt und gut verdichtet wurde. Weiter oben wurde ein kleiner Damm aus Schotter errichtet, auf dem die Steine die erforderliche Steigung nach oben bekamen. Bei der Wahl des Platzes für unsere Kräuterspirale erwies sich das nach Süden abfallenden Gelände als recht nützlich, da ich für den Anstieg der Spirale die Neigung des Geländes mitnehmen konnte und somit einige Steine einsparte.

Des weiteren konnten wir so den als zu lang geglaubten Revisionsschacht unserer Zisterne mit integrieren. Hierbei kam mir noch eine weitere Idee, doch diese wird erst im Jahr 2012 realisiert und vorgestellt werden. Nun konnte die unterste Reihe der Spirale gesetzt werden. In der Mitte habe ich all die Steine verbaut, die aufgrund ihrer Form an den Außenwänden der Kräuterspirale kein schönes Bild abgegeben hätten oder aber generell schwierig zu vermauern waren. Die Zwischenräume im Zentrum der Kräuterspirale wurden mit Bauschutt aufgefüllt. Das heißt, wer noch Ziegelsteine oder Putzreste hat die entsorgt werden müssen, einfach zertrümmern und rein damit.

Jetzt konnte die Außenmauer der Kräuterspirale Stück für Stück nach oben gezogen werden. In der Mitte wurden weiter kräftig Bauschutt und Putzreste entsorgt.

Laut Bauanleitung hätten die inneren Steine auf einen Haufen aus Bauschutt verbaut werden sollen. Da ich aber einen Schutthaufen als zu wackelig empfunden habe, sind die Steine bei mir auch in der Mitte durchgängig bis auf den Boden durchgemauert worden. Das Ganze noch einmal in der Draufsicht.

Nach einigen weiteren Runden und weiterem Bauschutt waren die Außenmauern fertig und wir konnten unser Richtfest feiern.

Zuletzt wurde noch der vordere Bereich neben dem „Teich“ mit Bruchsteinen eingefasst, in den wir unsere verschiedenen Minzen einpflanzten. Diese sind in Kübel einzusetzen, da sie sich ansonsten unkontrolliert vermehren.

Im oberen Bereich habe ich Zwischenräume im Mauerwerk von innen mit Trassmörtel ausgeschmiert, um so das Ausspülen von Erde und Sand zu vermeiden. Jetzt konnte die Kräuterspirale mit den unterschiedlichen Qualitäten von Erde aufgefüllt werden.

Endlich war es soweit und wir konnten unsere eigenen Kräuter in die Kräuterspirale einpflanzen.

Später haben wir dann noch Calendula und Kapuzinerkresse Im Randbereich angepflanzt, was der Kräuterspirale eine farbenfrohe Einfassung verlieh.

Das starke Wachstum und die Rankelfreudigkeit der Kapuzinerkresse hatten wir eindeutig unterschätzt und so wurde unsere Kräuterspirale kurzzeitig von ihr überwuchert. So haben wir später wieder große Teile von der Kapuzinerkresse entfernt. Die Kapuzinerkresse kann übrigens vollständig (Blüte, Stiele und Blätter) verzehrt werden, ist sehr gesund und schmeckt gut (ein wenig wie Meerrettich und/oder Kresse).

In diesem Sommer gab es bei uns besonders viele leckere Salate und Dipps, die wir mit den eigenen Kräutern verfeinern konnten.

Fazit:
Der Arbeitsaufwand für dieses Bauwerk lag bei circa 40 Stunden und wurde über vier Wochen verteilt. Verbaut wurden 3,0 Tonnen Muschelkalksteine, 6 Schubkarren Bauschutt, 6 Schubkarren Frostschutzschotter, 3 Schubkarren Sand, 8 Schubkarren Erde und 3 Schubkarren Kompost.

 

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Anlage eines ersten kleinen Hochbeets

April 2011 –
Am untere Ende der als Einfriedung verbauten L-Steine sollte noch ein kleines Hochbeet errichtet werden. Hierzu verwendeten wir die beim Bau der Trockensteinmauer zur Abstützung der Böschung übrig gebliebenen Steine. In einem ersten Schritt wurde unter dem Verlauf der geplanten Trockensteinmauer ein 25 cm breiter und 10 cm tiefer Graben ausgehoben. Der Graben wurde anschließend mit Schotter aufgefüllt und gut mit einem Handstampfer verdichtet. Auf dem so geschaffenen Fundament konnte nun die eigentliche Mauer errichtet werden.

HB-01-2011-04

Die Innenseite des unteren Abschnitts wurde mit einer Noppenbahn ausgekleidet, um so das Ausspülen von Erde zu verhindern. Danach wurde das Beet reichlich mit Erde aufgefüllt und gut mit den Füßen verdichtet.

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Jetzt konnten wir die ersten Pflanzen unseres „Nutzgartens“ einpflanzen. So pflanzten wir eine Johannisbeere, eine Stachelbeere und noch einige Walderdbeeren als Bodendecker. Später kam in der Mitte noch eine Himbeere hinzu.

HB-03-2011-04

Fazit:
Der Arbeitsaufwand für das kleine Hochbeet lag bei circa 5 Stunden. Verbaut wurden zwei Dutzend Muschelkalksteine, eine Schubkarre Schotter und ein Rest Noppenbahn.

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