Bau einer Bruchsteinmauer als Abgrenzung zur Strasse

März 2012 –
Nach der Winterpause stand die grobe Planung für die Gestaltung unseres Vorgartens. So stand fest, dass in diesem Bereich unser Nutzgarten entstehen sollte. Damit das Ganze nicht zu einfach werden würde, überlegten wir uns einen Bauerngarten mit Hochbeeten und dazwischen liegenden Wegen anzulegen. Es war schon zu diesem Zeitpunkt absehbar, dass dies eine Aufgabe für den Rest des Jahres werden würde. -Zumal die Ausgangssituation viel Fantasie für den zu realisierenden Endzustand erforderte…

Als erstes war eine Abtrennung zur Straße hin nötig. Wir hatten die hierfür erforderlichen Basaltsteine schon letztes Jahr aus dem Steinbruch geholt. Da die Bruchsteinmauer bis an das Haus anschließen sollte, war es ebenfalls erforderlich das Gefälle für die angrenzende Hofeinfahrt festzulegen. Hierzu wurden erst einmal große Kantsteine verbaut (siehe Leitfaden beim Setzen von Kantsteinen).

Nachdem die Kantsteine auf Estrichhaufen gesetzt waren, wurden diese gut einbetoniert, da im Anschluss die Bruchsteinmauer errichtet werden sollte.

Als nächstes wurde die Schalung für das Fundament der Bruchsteinmauer errichtet. Die Breite des Fundamentes wurde auf 35 cm festgelegt, wobei eine Höhe von mindestens 20 cm eingehalten wurde. Ein solides Fundament ist für eine Bruchsteinmauer unerlässlich, da die Mauer später bei Bewegungen im Untergrund Risse bekommen kann.

Um die Breite einfacher ausrichten zu können, wurden Abstandhalter eingesetzt. Die Abstandhalter wurden vor dem Ausbetonieren entfernt.

Nachdem die Schalung fertig gestellt war, konnte mit dem Ausbetonieren begonnen werden. Hierbei wurde zuerst eine Lage Beton bis zur halben Höhe des Fundamentes eingebracht. Anschließend wurden zwei Zugeisen verbunden mit einer Baustahlmatte eingelegt.

Das gleiche Vorgehen auf der, der Straße zugewandten Seite. Wichtig ist es, den Fundamentstreifen in einem Guss herzustellen. Nur so entsteht ein Bauteil, welches als Ganzes die Bruchsteinmauer tragen kann.

Nach vier Stunden Beton mischen, einbringen, stochern, Eisen einlegen und verflechten war es endlich geschafft. Das Fundament für die Bruchsteinmauer war erstellt.

Nun konnte mit dem Bau der Bruchsteinmauer begonnen werden (siehe Leitfaden beim Bau von Bruchsteinmauern). Im ersten Schritt wurden die nach außen zeigenden Steine aufgestellt. Hierbei kamen bevorzugt die großen Steine zum Einsatz.

Nachdem die vorderen Steine auf passenden Positionen standen wurden sie weggehoben um Fliesenkleber auf dem entsprechenden Fundamentabschnitt aufzuziehen. Auf die Schicht aus Fliesenkleber wurde dann Mörtel gegeben um die Steine drauf ausrichten zu können. Im zweiten Durchgang wurde dann die Rückseite der Mauer gestellt und anschließend mit der Vorderseite vermauert.

Nachdem nun beide Außenseiten auf der passenden Höhe waren, konnte mit dem Abschluss der Mauer fortgefahren werden. Hierzu wurden Steine mit einer möglichst glatten Seite nach oben hin verbaut.

Bei dieser Bruchsteinmauer habe ich die Fugen in der Vorderseite bewusst tief gehalten. Da bei dieser Variante die Fugen mehr in den Hintergrund treten, kommen die Steine der Mauer mehr zur Geltung. Zudem wirkt die Mauer plastischer.

Beim Ausfugen der Oberseite ist besondere Sorgfalt gefordert und es erweist sich als ratsam, zu große Fugen mit passen kleinen Steinen im Mosaik auszulegen. Die Fuge ist i.d.R. die Schwachstelle bei Frost und sollte somit so klein wie möglich gehalten werden.

Auch wenn es mal wieder etwas länger als erwartet gedauert hat, so ist das Ergebnis die Mühe wert gewesen. Die Bruchsteinmauer war aber nur der erste Teil zum Nutzgarten in Form eines verspielten Bauerngartens. Fortsetzung folgt 😉

Fazit:
Der Arbeitsaufwand für dieses Bauwerk lag bei circa 140 Stunden und wurde über neun Wochen verteilt. Verbaut wurden 6 Kantsteine (100 x 30 x 8 cm), 2 Säcke Fertigestrich (40 kg), 5 m² Baustahlmatte 8 mm, 36 m Zugeisen 8 mm, 1,5 m³ Beton, 5,0 Tonnen Basaltbruchsteine, 50 Säcke Trass Fertigmörtel (25 kg) und 1 Sack Fliesenkleber (20 kg).

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Aufbau und Anstrich eines Holzunterstandes

September 2011 –
nachdem wir die Fundamente für unseren Holzunterstand bereits im Juni gesetzt hatten, war es nun soweit und unser Zimmermann gab grünes Licht für den Anstrich aller gefertigten Einzelteile. Hierzu stellte er uns Bereiche seiner Halle zur Verfügung und wir konnten loslegen. Unabhängig vom Wetter hatten wir alles innerhalb von drei Tagen  zweimal komplett gestrichen.

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Nachdem die Holzlasur getrocknet war, wurde alle Teile verladen und zu uns gebracht. Als erstes wurde der Rahmen der Rückwand zusammengesetzt und mit Brettern verkleidet.

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Im nächsten Schritt wurde die Vorderwand montiert. Nun konnten Rück- und Vorderwand aufgestellt und miteinander verbunden werden. Danach wurden die Sparren eingesetzt und die ganze Konstruktion gewann an Stabilität. In die Ecken der Seitenwände wurden nun die Kopfbänder eingesetzt und verschraubt. Jetzt konnte mit der Montage der restlichen Seitenverkleidung begonnen werden.

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Danach konnten die Dachpanelen auf die Sparren genagelt und provisorisch mit einer Plastikfolie überspannt werden. Die ganze Sache nahm langsam Form an und man konnte zum ersten Mal die Absicht eines Unterstandes erkennen und spüren.

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Dennoch fehlte immer noch ein wesentliches Teil unseres Holzunterstandes, nämlich die Tür. Da ich noch Bohlen vom Bau unserer Gartenhütte übrig hatte, machte ich mich daran, aus diesen eine Tür zu bauen. Eine große Acht mit diagonalen Querstreben bildete den Rahmen der Tür. Im Internet fand ich zur Gartenhütte passende Beschläge und Angeln und montierte den Rahmen vorab zur Probe

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Die Tür passte auf Anhieb recht exakt in ihren Rahmen, so dass ich die Tür verkleiden konnte. Die mit Bögen verzierte Tropfleiste fertigte ich mir ebenfalls mit Stichsäge und Oberfräse passend zur Gartenhütte selber an.

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Nun mussten noch Griff und Riegel samt Schloss montiert werden und unser Holzunterstand konnte auch abgeschlossen werden. Zum Schluss wurde mit professioneller Hilfe das Dach mit Schweißbahnen abgedichtet, Tropfleisten und eine Dachrinne montiert.

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Rechtzeitig vor dem Winter hatten wir alles fertig bekommen und auch schon 12 m³ Brennholz eingelagert. Auch wenn wir noch einen schönen Spätherbst hatten, so konnte der Winter nun kommen 😉

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Fazit:
Der Arbeitsaufwand für das Streichen und Aufstellen des Holzunterstandes samt dem Bau der Tür lag bei circa 50 Stunden und wurde über fünf Wochen verteilt.

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Wegebau im Gartenbereich

August 2011 –
Nachdem unsere Gartenhütte und das Fundament für den Holzunterstand fertig gestellt waren, begannen wir mit dem Wegebau in diesem Bereich unseres Gartens. So wollten wir zukünftig nicht mehr über lehmigen und nassen Untergrund laufen müssen, wenn wir etwas aus unserer Gartenhütte benötigten. Aber bis dahin gab es erst einmal einiges zu tun…
In einem ersten Schritt wurde der Arbeitsbereich für die Rasenkantsteine ausgehoben. Hierbei legten wir den Verlauf des Weges so fest, dass wir zum Einen später noch bequem mit einer Schubkarre den Holzunterstand erreichen würden und sich zum Anderen der Weg harmonisch an die Terrassentreppe anschloss.

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Nachdem der Arbeitsbereich ausgehoben war, wurde eine circa 10 cm dicke Schicht aus Schotter eingefüllt und mit einem Motorstampfer gut verdichtet. Danach wurden die Rasenkantsteine auf Haufen aus Estrichbeton gesetzt und ausgerichtet. Die Steine wurden mit Schraubzwingen fixiert, um das Verrutschen beim Abbinden zu verhindern (siehe Leitfaden beim Setzen von Kantsteinen).

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Am nächsten Tag wurden die Rasenkantsteine komplett von unten ausbetoniert und mit einem Keil aus Beton von beiden Seiten fixiert. Danach konnte die Seite die zum Rasen zeigt mit Erde angeglichen werden.

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Als nächstes wurde die Erde im Bereich des zukünftigen Weges abgetragen und durch eine Schicht aus Schotter ersetzt.

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Um die Schräge des Weges besser abzufangen, wurde auf Höhe des Fundamentes der Gartenhütte eine Stufe aus Granit-Palisaden errichtet. Auch diese Palisaden stehen auf einer Sauberkeitsschicht aus verdichtetem Schotter, wurden in Estrichbeton gesetzt und später mit einem Keil aus Beton von beiden Seiten gesichert. Der untere Keil wurde kleiner ausgelegt, da hier ja zukünftig noch ein Weg aus Pflaster anschließen sollte.

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Vor der dem Hang zugewandten Seite der Gartenhütte wurde noch eine Rinne zur Aufnahme des Regenwassers eingebaut. Das so aufgefangene Wasser versickert in einer sog. Rigole, einem mit Schotter aufgefüllter Bereich, der in unserem Fall an die Sauberkeitsschicht des Sockelfundaments unserer Gartenhütte angeschlossen ist.

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Um die unterschiedlichen Gefälle vor der Gartenhütte und in unserem Hinterhof auszugleichen, wurde noch eine zweite Stufe aus Granit-Palisaden errichtet. Eine zusätzliche Reihe von quer verbauten Palisaden schließt die schräge Fläche oberhalb der Gartenhütte ab.

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Auch diese beiden Palisadenreihen wurden mit einem Keil aus Beton von beiden Seiten gesichert.

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Nun konnten die neuen Bereiche mit Schotter aufgefüllt und mit einer Rüttelplatte eingerüttelt werden.

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Auch wenn wir noch kein Pflaster verlegt haben, so können wir nun unsere Gartenhütte und demnächst auch unseren Holzunterstand halbwegs sauberen Fußes erreichen 😉

Fazit:
Der Arbeitsaufwand für den Bau der Wege lag bei circa 40 Stunden und wurde über zwei Wochen hinweg verteilt. Verbaut wurden 10 Rasenkantsteine (4 x 20 x 100 cm), 5 Säcke Estrichbeton (40 kg), 0,25 m³ Beton (0-16 mm Kiessand), 2 Sack Trassmörtel (25 kg), 88 Granit-Palisaden ( 10 x 10 x 25 cm) und 2,4 m Entwässerungsrinne.

 

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Zugang zur Gartenhütte über eine Treppe aus Granitpalisaden

Juli 2011 –
Für den Zugang zu unserer Gartenhütte benötigten wir auf der Südseite noch eine kleine Treppe mit zwei Stufen. Hierbei entschieden wir uns, die beiden Stufen mit Palisaden aus Granit zu bauen. Insgesamt galt es eine Höhe von circa 40 cm zu überwinden. Es wurden Palisaden mit einer Länge von 75 cm und 50 cm erforderlich, da diese noch mit gut einem Drittel im Boden  verankert werden mussten. Die Treppe sollte insgesamt eine Breite von 120 cm und eine Tiefe von 35 cm je Stufe aufweisen, damit der Zugang zur Gartenhütte bequem möglich war. Im ersten Schritt wurde der Arbeitsbereich ausgehoben. Danach wurde eine Sauberkeitsschicht von circa 15 cm Stärke, bestehend aus Frostschutzschotter, eingebracht und gut verdichtet.

Anschließend wurden zuerst die langen Palisaden für die hintere Stufe verbaut. Nachdem diese Stufe fertiggestellt war, wurde die vordere Stufe mit den kürzeren Palisaden angeschlossen. Da die 50 cm langen Palisaden etwas schmäler waren, benötigten wir für die fordere Treppe 11 Palisaden in der Breite, anstatt der 10 bei der hinteren Stufe. Insgesamt ergab sich folgendes Bild, nachdem die Palisaden mit einem Keil aus Beton fixiert waren.

Die Innenräume der Stufen wurden mit Schotter aufgefüllt und verdichtet. Der obere Bereich ist dann mit Splitt ausgelegt worden. Nachdem wir uns die Treppe so anschauten, kam uns die Idee die unterste Stufe nach rechts zu verlängern, um so einen Bereich für eine Bank zu erhalten. Also gingen wir ans Werk und setzten unsere Idee um.  Danach hatten wir neben der Treppe eine Fläche von circa 200 x 70 cm auf die wir eine Bank stellen konnten.

Wie sich im Laufe des Jahres zeigte, wurde dieser Sitzplatz mit Blick auf den Garten und die Böschung zum absoluten Favoriten.

Fazit:
Der Arbeitsaufwand für dieses Bauwerk lag bei circa 10 Stunden und wurde über zwei Wochen verteilt. Verbaut wurden 14 Palisaden (10 x 10 x 75 cm), 20 Palisaden (10 x 10 x 50 cm), 18 Palisaden (10 x 10 x 25 cm), 0,25 m³ Frostschutzschotter, drei Säcke Fertigestrich (40 kg), 0,25 m³ Beton und 0,05 m³ Splitt.

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Verlängerung des Revisionsschachtes mit dekorativem Deckel

Juni 2011 –
Nachdem der Endausbau unserer Straße fertiggestellt worden war, kannten wir das endgültige Niveau im vorderen Bereich unseres Grundstückes. Wir konnten nun den bereits fixierten Revisionsschacht bis auf das Straßenniveau hin verlängern. Hierzu wurden noch zwei Distanzstücke zu je 10 cm und der Abschlussring erforderlich. Die drei Ringe wurden mit Maurermörtel aufeinander geklebt und die Fugen wurden von innen und außen gut verschmiert.

Nachdem der Mörtel fest war und die Verlängerung stand, konnte wir unseren schönen gusseiserner Abschlussdeckel mit dem Wappen unseres Bundeslandes einlegen.

Fazit:
Der Arbeitsaufwand für dieses Bauwerk lag bei circa 2 Stunden. Verbaut wurden 2 Distanzringe (10 cm),  ein Abschlussring mit Hessenlöwen als Deckel und ein Sack Mauerermörtel (30 kg).

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