September 2018 –
Nachdem die Wege im Bauerngarten, der Hinterhof und der Eingangsbereich gepflastert waren, fehlte nun nur noch der Bereich unter dem Carport. Die erforderlichen Pflasterklinkersteine wurden bereits mit denen für den Eingangsbereich mitbestellt und standen bereits zwei Jahre im Hinterhof. Bevor jedoch mit den eigentlichen Pflasterarbeiten begonnen werden konnte, waren erst einmal diverse Vorarbeiten nötig…
Zuerst aber musste der einmal Carport komplett leer geräumt werden. So lag hier noch ein Rest vom Brennholz, Splitt, diverse Steinreste und allerlei Krimskrams. Bis alles frei geräumt war, war auch schon der erste Tag um.
Erst danach konnten mit den doch etwas umfangreicheren Vorarbeiten begonnen werden. So galt es noch ein Stück fehlende Palisade zu zuschneiden und einzupassen. Dieser optisch kleine Arbeitsschritt nahm aber auch fast zwei Stunden in Anspruch.
Nun ging es daran, den Blitzableiter auch im Breich des Carports ordentlich im Schotterbett zu verlegen. Das war zuvor bereits im Bereich des Eingangspodestes und des Hinterhofes erfolgt.
Als nächstes mussten im Bereich des Carports die zu weit nach oben ragenden Drainageplatten eingekürzt werden.
Nachdem die Drainageplatten auf der richten Höhe abgeschnitten und von der Wand entfernt waren, mussten der hier fehlenden Putz aufgetragen werden.
Zum Einsatz kam erneut der Armierungsputz SM700 PRO von der Firma Knauf. Mit diesem hatten wir schon gute Erfahrungen im Bereich unserer Eingangstreppe am Anschluss zur Haustür gemacht.
Jetzt war schon einmal die linke untere Ecke des Carports hinsichtlich der Vorarbeiten fertig. Weiter ging es oben an der Straße, wo noch ein Stück Kantstein als Anschluss zum Gehweg fehlte.
Jetzt konnte mit dem Angleichen der Höhe des Unterbaus begonnen werden. Hierzu mussten am Rand zum Nachbarn noch Teile der L-Stein-Fundamente eingekürzt werden. Zudem waren auch die Fundamente der Carport-Stützen zu hoch und mussten ein Stück weit abgetragen werden.
Nachdem auch diese Arbeiten mit dem Bohrhammer erledigt waren, wurde noch ein zusätzliches Punktfundament für eine weitere Stütze benötigt. Mit Hilfe dieser zusätzlichen Stütze sollte dann später eine Trennwand für ein Holzlager errichtet werden. Die neue Wand sollte der bis zu drei Meter hohe Holzstoß gegen umkippen sichern.
Etwas Baustahl als Armierung und ein kleiner Holzrahmen zum Ausrichten des Niveaus und schon konnte mit dem Betonieren begonnen werden.
Die Höhe und der Mittelpunkt diese Punktfundaments wurden zuvor mit Hilfe von Maurerschnüren, Wasserwage und einem Senklot bestimmt. Jetzt konnte auch die Höhe des gesamten Schotterbetts nivelliert werden. Hierzu waren Spitzhacke und Schaufel erforderlich.
An manchen Stellen war der Untergrund nicht tief genug und es musste Material entnommen werden, welches an anderer Stelle zum Auffüllen verwendet werden konnte. Am Ende war der gesamte Bereich unter dem Carport auf einem passenden Niveau, ohne dass viel zusätzlicher Schotter benötigt wurde. Jetzt konnte noch Estrichbeton in den Schotter eingeharkt werden, um so eine stabilere Tragschicht zu bekommen. Daher wurde der Schotter als nächstes nass gemacht und dann mit einer Rüttelplate gut verdichtet.
Nun erst waren die Vorarbeiten für das eigentliche Pflastern erledigt und es konnte mit dem Auffüllen des Betts aus Splitt begonnen werden. Nachdem der erste Teil des Splittbetts fertig abgezogen war, wurde der Bogen aus dem Eingangsbereich weitergeführt.
Im oberen Bereich kam noch ein zweiter Bogen wie auf der anderen Seite des Eingangsbereichs hinzu. So sollte das Gesamtbild etwas aufgelockert werden.
Jetzt ging es Reihe für Reihe immer weiter nach unten. Nur der Stein über dem neuen Punktfundament wurde ausgespart.
Es wird hier schon gut sichtbar, dass es am Rand einiges an Arbeit beim Zuschneiden geben würde. Nach zwei Tagen war dann auch der Rand und der obere Bogen fertig eingepasst und die Nachbarn konnten wieder aufatmen.
Jetzt galt es noch die Halterung für die neue Stütze, zur Aufnahmen der neuen Trennwand zu montieren. Hierzu wurde ein 14mm Gewindestab im Punktfundament eingeklebt.
Anschließend wurde die Halterung für den Pfosten mit zwei Muttern ausgerichtet und von oben mit einer Hutmutter fixiert.
Ein letzter breiter Schnitt mit dem Nassschneider in den Abschlussstein und schon saß alles perfekt und konnte eingerüttelt werden.
Nun konnte die neue Fläche vor dem Einrütteln mit Sand und Splitt ausgefugt werden. Hierzu mit einem Besen bei Zugabe von Wasser alles gut einschlemmen. Vor dem finalen Einrütteln ist der überschüssige Sand und Splitt zu entfernen, um so die Steine vor verkratzen zu schützen.
Nachdem das Pflaster perfekt lag konnte mit der Errichtung der neuen Trennwand begonnen werden. Zudem musste die Seitenverkleidung wieder montiert werden. Da die Bretter ja schon mal ab waren, wurden sie auf das neue Niveau eingekürzt und nochmal von beiden Seiten gestrichen.
Kaum war ich mit dem Streichen aller Teile fertig und hatte die neue Trennwand montiert, da kam auch schon der Anruf, dass wir morgen unsere erste Lieferung Brennholz sägen und abholen werden.
In den nächsten Tagen wurden noch bei schönem herbstlichen Wetter die Seitenverkleidungen montiert und seitdem parken wir nicht mehr auf Schotter 😉
Zudem ist unser Vorrat an Brennholz für zwei Winter wieder an seinem Platz.
Fazit:
Der Arbeitsaufwand für das Pflastern des Carports mit Bögen und allen Vorarbeiten lag bei circa 90 Stunden. Verbaut wurden vier Säcke Estrichbeton (40 kg) zur Stärkung der Tragschicht aus Schotter, 1,5 m³ Splitt, 34 m² Pflasterklinker (AKA 200 x 100 x 52 mm- Meißen anthrazit und gut zwei Dutzend Steine Radeberg orange) und 10 Schippen Bausand plus Splitt zum Einschlemmen in die Fugen.