Leitfaden beim Bau von Bruchsteinmauern

Eine Bruchsteinmauer ist eine aus mit Mörtel verklebten Bruchsteinen errichtete Mauer. Unter Bruchsteinen versteht man Steine, die direkt aus einem Steinbruch stammen ohne weiter bearbeitet worden zu sein. Beim Errichten von Bruchsteinmauern sollten nachstehende Regeln Beachtung finden:

  • Bereits beim Aussortieren im Steinbruch sollte man nach geeigneten Steinen Ausschau halten. Die gewählten Steine dürfen nicht breiter als die zu errichtende Mauer sein. Die Steine sollten möglichst quadratisch sein, damit man sie leichter vermauern kann.
  • Bruchsteinmauern benötigen ein stabiles Fundament aus Stahlbeton auf dem sie ruhen. Da eine Bruchsteinmauer starr ist, führen spätere Setzungen und Bewegungen im Untergrund zu Rissen in der Mauer.
  • Damit sich der Mörtel der Mauer mit dem Fundament besser verbindet wird das Fundament mit einem Quastpinsel angefeuchtet. Anschließend wird eine Schicht aus Fliesenkleber aufgezogen und darauf die erste Lage Mörtel gegeben.
  • Beim vermauern von Natursteinen, ist Trass-Zement zu verwenden. Dieser haftet zum einen besser am Naturstein an und blüht nicht aus (weiße Fahnen aus den Fugen).
  • Eine Bruchsteinmauer sollte eine Breite von 45 cm nicht unterschreiten. Ab dieser Breite können die beiden Außenwände unabhängig voneinander gemauert werden und der Spalt in der Mitte kann mit kleinen Steinen und Mörtel aufgefüllt werden.
  • Schmälere Bruchsteinmauern (< 45 cm) sind durchaus möglich, erfordern jedoch ein größeres Geschick. Die erste selbst errichtete Bruchsteinmauer sollte somit nicht zu schmal gewählt werden.
  • Die Mauer wird in mehreren Lagen errichtet, da ansonsten ihr zunehmendes Eigengewicht den Mörtel aus den unteren Lagen drückt, oder sie sogar in Teilen einstürzt.
  • Den Mörtel nicht zu feucht ansetzen. Mit etwas trockenerem Mörtel kann besser gemauert werden.
  • Die Steine sollten nach oben mit einer waagrechten oder nach innen abfallenden Seite abschließen. Hierdurch wird das Aufbringen der nächsten Lage wesentlich vereinfacht. Auf eine nach außen abfallende Seite kann der nächste Stein nur schwer aufgebracht werden.
  • Jeder Stein wird vor dem Einsetzten mit Wasser von Dreck und Staub befreit. Der Stein sollte beim Verbauen feucht aber nicht mehr klatschnass sein.
  • Nach jeder Lage werden die Steine mit einem feuchten Schwamm vom Zementschleier befreit. Wird die Mauer nicht während des Baus sauber gehalten bleibt nur noch das Abätzen mit Salzsäure am Ende.
  • Beim Reinigen der Steine mit einem feuchten Schwamm ist darauf zu achten, dass nicht zu viel Zement aus den Fugen ausgewaschen wird. Dies führt sonst zu einer unnötigen Schwächung der Fugen.
  • Vor dem Aufbringen der nächsten Lage wird der Untergrund (darunter liegende Lage) mit einem Quastpinsel gut angefeuchtet.
  • Für den Abschluss der Mauer kann man Platten oder Steine mit flachen Seiten verwenden, sofern davon genügend vorhanden sind.
  • An sehr heißen Tagen empfiehlt es sich nur in den kühlen Morgenstunden zu Mauern und anschließend das Bauwerk mit einer Plane abzudecken. Hierdurch wird das zu schnelle Austrocknen des Mörtels verhindert, was zu einer verminderten Haftung am Stein führt.
  • An Tagen mit Nachtfrost ist die Mauer ebenfalls mit einer Plane abzudecken um Frostschäden vorzubeugen.

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