Ein Carport entsteht in Zusammenarbeit mit Profis

Juli 2009 –
Unseren Carport haben wir selber geplant und am Computer mit OpenOffice Draw gezeichnet. Mit den so erstellten Unterlagen haben wir dann verschiedene Angebote eingeholt und die Herstellung und das Aufstellen des Carports an eine Firma vergeben. Die größte Vielfalt an Varianten und den besten Preis bot letztendlich die Firma Holzon, für die wir uns dann entschieden haben.

Im Vorfeld haben wir die erforderlichen Punktfundamente selber angelegt. Auch hier kam ein Minibagger zum Einsatz. Da drei Fundamente direkt an die L-Steine unserer Nachbarn grenzten, war besondere Sorgfalt geboten, um nichts zu beschädigen. Eine vor die L-Steine gestellte Schaltafel erwies sich als optimaler Schutz. Kam man mit der Baggerschaufel leicht gegen die Schaltafel, konnte der Stoß großflächig verteilt werden und es entstand keine Macke am L-Stein.
Bei einem Fundament traten jedoch beim Ausbaggern Schwierigkeiten auf, da es sich im Grabenbereich unseres Hauses befand und der Untergrund an dieser Stelle nicht ausreichend verdichtet worden war. Hier konnten wir mit dem Minibagger nur auf circa 1,20 m ausbaggern und hatten bei dieser Tiefe noch keinen festen Boden erreicht. Die fehlenden 40 cm bis zum Erreichen des gewachsenen Bodens wurden dann mit Spaten und Schaufel mühsam händisch ausgehoben.

In jedes Fundamentloch wurde eine Sauberkeitsschicht aus circa 10 cm Frostschutzschotter eingebracht. Darauf wurde eine Lage Estrichbeton mit einer eingelegten Baustahlmatte verbaut. Verdichtet wurden der Frostschutzschotter und anschließend der Estrichbeton mit einem Handstampfer.

Auf der so geschaffenen Fundamentplatte konnte dann mit dem Aufbau der eigentlichen Punktfundamente begonnen werden.

Hierzu wurden Pflanzsteine aus Beton verwendet. Mit Hilfe der Pflanzsteine konnte die Höhe und die Position der einzelnen Punktfundamente exakt festgelegt werden. In die Pflanzsteine wurden Körbe aus Baustahl eingebracht. Die Körbe wurden etwas tiefer eingebracht und beginnen erst 15 cm unterhalb der Oberkante der Pflanzsteine. Hiermit ist sichergestellt worden, dass die Schwerlastdübel, mit denen der Carport auf den Punktfundamenten verankert ist, nicht an die Körbe stoßen.

Abschließend wurden die Pflanzsteine ausbetoniert. Der trichterförmige Arbeitsbereich um die Punktfundamente wurde ebenfalls komplett ausbetoniert, um Setzungen zu vermeiden. Es wäre viel zu aufwendig geworden, diesen schmalen Bereich in Lagen ausreichend zu verdichten. Da wir die Punktfundamente an einem sehr heißen Tag betoniert haben, war es erforderlich den Beton regelmäßig zu wässern um die Bildung von Rissen zu vermeiden.

Ein paar Wochen später wurde der Carport angeliefert und binnen zwei Tagen von zwei Zimmerleuten aufgebaut. Die Streicharbeiten und die Anbringung der Seitenverkleidung haben wir in eigener Regie durchgeführt. Gerade bei den Streicharbeiten lohnt es sich, diese selbst druchzuführen, da man hier einiges sparen kann. In unserem Fall sparten wir circa 12% vom veranschlagten Gesamtpreis.

Für den Anstrich haben wir von der Firma Remmers die Aidol HK-Lasur im Farbton Kiefer verwendet. Die Lasur wird zweimal aufgetragen und bietet einen vielfältigen Schutz (Feuchtigkeit, UV-Strahlen, Fäulnis, Bläue, Schimmel & Algen, Wespenfraß) und ist Grundierung und Lasur in einem. Wir sind bis dato mit dieser Lasur sehr zufrieden.

Unter dem Carport finden nicht nur ein Pkw, sondern auch noch 10 m³ Brennholz bequem Platz.

Fazit:
Der Arbeitsaufwand für den Bau der Punktfundamente lag bei circa 16 Stunden und wurde über drei Tage hinweg verteilt. Verbaut wurden zwei Schubkarren Frostschutzschotter, 5 Säcke Fertigestrich (40 kg),   1 m² Baustahlmatte, 15 große Pflanzsteine5 Fundamentkörbe (25 x 25 x 60 cm) und 1 m³ Fertigbeton.
Der Arbeitsaufwand für die Streicharbeiten und die Montage der Seitenverkleidung lag bei circa 40 Stunden und wurde über zwei Wochen verteilt.

 

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3 Antworten zu Ein Carport entsteht in Zusammenarbeit mit Profis

  1. Samuel sagt:

    Toller Bericht. Im nächsten Jahr wollen wir uns auch ein Carport aufstellen, daher finde ich solche Berichte super interessant. So kann ich mir jetzt schon einen kleinen Überblick verschaffen, wie es bei uns eventuell ausschauen wird.

  2. terry sagt:

    Eigentlich nicht schlecht, allerdings finde ich die Tiefe und Größe der Fundamente ziemlich übertrieben, da tut es locker ein Drittel der Tiefe bei solch einem kleinen Carport. Viel hilft viel, aber wir habe unsere 8 Sockel für den 3×7 Carport mit Kammer an einem Samstag mit Hacke und Schaufel ausgehoben und haben weder Probleme mit Anstieg bei Bodenfrost noch sonstwas.

    • roesnor sagt:

      Hallo Terry,
      ich will nicht ausschließen, dass es auch einfacher funktioniert hätte. Zumindest sollte man im Grabenbereich des Hauses bis auf den gewachsenen Boden gründen. Mir selber war aber das gute Gefühl wichtig, dass ich nicht in ein paar Jahren mir dieser Baustelle erneut kämpfen darf 😉
      Viele Grüße,
      Norbert

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